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Wir sind zu langsam

"Wir sind zu langsam" sagt Präsident Macron auf dem Klimagipfel, der heute in Paris stattfindet. "Wir laufen Gefahr, den Kampf gegen den Klimawandel zu verlieren". 
Das ist die eine Botschaft dieses Tages. 
Und die andere kommt vom UN-Generalsekretär Antonio Guterres: "Wer immer noch in die Fossilen Energien investiert, investiert in unseren Untergang."
Dramatischer kann man kaum formulieren. 
Allerdings:
kümmert das eigentlich irgendwen, was der französische Präsident oder der Generalsekretär der Vereinten Nationen äußern?

Man kann den Eindruck gewinnen, es ist den Menschen gleichgültig. Das allerdings täuscht. Immer mehr Menschen haben verstanden, dass das Thema "Klimawandel" nicht nur irgendein Thema ist, um das man sich kümmern kann oder eben nicht, sondern, dass es um das Überleben einer großen Zahl von Menschen geht. 
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat in einer neuen Studie festgehalten, dass im Jahre 2016 weltweit etwa 9 Millionen (!) Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung gestorben sind. Das ist mehr, als in allen Kriegen, Verkehrsunfällen und anderen Unglücken zusammen. Der ehemalige kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat heute (13.12.2017) via Tagesschau darauf hingewiesen. 

All das sind alarmierende Äußerungen. 

Der Gipfel in Paris - zwei Jahre nach Abschluss des Pariser Klima-Abkommens - trägt sehr zur Ernüchterung bei. Zwar ziehen sich immer mehr Investoren aus der Finanzierung von Fossilen Energien zurück - die Weltbank beispielsweise will ab 2019 keine Kohlekraftwerke mehr finanzieren - allerdings ist das Tempo des Divestment immer noch viel zu langsam. 

Wollen wir hoffen, dass Initiativen wie die unsere, die ja weltweit entstehen und immer stärker werden, rechtzeitig stark genug sind, um den entscheidenden Einfluss zu gewinnen. 

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